Der Sturm als Getränk in der Steiermark
Ein Sturm im Wasserglas oder der Sturm hat etliche Bäume gefällt. Das hat alles seine Berechtigung, aber zum Trinken ist der Sturm richtig gut! Der Sturm darf vom 1. August bis zum 31. Dezember aus Weintrauben dieses Erntejahres erzeugt und verkauft werden. Sturm ist eine geschützte Bezeichnung für in Österreich hergestellten und in Gärung befindlichen Traubenmost. Er wird meist in 1,5 l oder 2 l Gebinde abgefüllt und in Geschäften angeboten. Die Flasche darf nicht zugekorkt, sondern nur mit einer lose aufgesetzten Kapsel geschlossen werden. Der Sturm ist stürmisch, er kann in die Luft gehen. Man muss ihn gleich austrinken, sonst ist er nicht mehr gut trinkbar. Weintrauben für den Sturm kommen aus dem Weinland - das sind die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland und Wien. Weintrauben aus dem Steirerland kommen aus der Steiermark. Ausländische Importe dürfen sich nicht als Sturm bezeichnen. Sturm wird hauptsächlich in Buschenschänken oder auch in Wirtshäusern ausgeschenkt. Wir vom Kochjournal trinken Sturm eher im privaten Kreis, denn Autofahren ist danach nicht angesagt. Allzuviel sollte man vom Sturm nicht trinken, er geht rasch ins Blut und dann kann man stürmisch werden.