Fette und Öle
Fette und Öle
Foto: Steve Buissinne / pixabay.com

Fette
Fett ist ein hervorragender Geschmacksträger, aber reich an Energie (1g Fett= 9 kcal/ 37 kJ). Es besteht aus Fettsäuren, löst die fettlöslichen Vitamine und trägt die Geschmacks- und Aromastoffe.

Drei Arten von Fettsäuren 

  • Gesättigte Fettsäuren - kommen vor in Fleisch, Sahne, Käse, Wurst, Kokosnuss
  • Einfach ungesättigte Fettsäuren, kommen vor in pflanzlichen Lebensmitteln, Olivenöl, Rapsöl, Sojaöl
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Linolsäure (Omega 6 Fettsäure) - kommen vor in fetten Seefischen, Pflanzenölen
  • Gesättigte Fettsäuren kann der Körper selbst bilden. Enthalten sind sie vor allem in Wurstsorten oder auch im Schmalz.
  • Essentielle Fettsäuren kann der Körper nicht selbst bilden. Sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. (z.B. Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren) Diese gesunden Fette sind vor allem in Lachs, Hering, Sardinen, Wildbret, Eier und Butter enthalten.

Fetteigenschaften

  • Fett ist nicht wasserlöslich (löst sich in Benzin, Alkohol etc,)
  • Fett ist leichter als Wasser
  • Fett hat einen höheren Siedepunkt als Wasser, Lebensmittel werden in heißem Fett schneller gar
  • Altes Fett wird ranzig, Spaltung in Fettsäuren und Glyzerin
  • Überhitztes Fett nicht mehr verwenden
  • Fett ist schwer verdaulich. Butter ist am leichtesten verdaulich.

Lezithin ist im Fett enthalten, und soll nervenstärkend und wachstumsförndernd sein. Es ist in Eidottern, Milch, Getreidkörnern und Hülsenfrüchten enthalten.

Wieviel Fett braucht der Mensch am Tag?
Fett braucht der Körper, nur nicht im überreichen Ausmaß! Ein Blick auf die Inhaltsstoffe eines Produktes ist oft ganz hilfreich, man muss ja nicht alles essen, was einem da so präsentiert wird im Supermarkt oder im (Fast Food) Restaurant.
Pro Tag 60-80 g (rund 6 EL Fett) kann man ohne Bedenken zu sich nehmen. Fett ist lebenswichtig für die Zellen, dient als Energiespeicher, hält den Körper warm und schützt auch die Organe.
Dass Fett auch ein Geschmacksträger ist, ist weithin bekannt. Manches Gewürz entfaltet erst in der Kombination mit Fett sein volles Aroma.

Öle
Kaltgepresste Öle sind für Salate, Saucen zu empfehlen, denn sie enthalten wertvolle Fettsäuren. Zum Braten sind sie nicht geeignet.
Zum Erhitzen gibt es spezielle Öle mit hohem Rauchpunkt wie z.B. Sonnenblumenöl, Rapsöl, raffiniertes Olivenöl. Diese Öle haben einen hohen Anteil an Omega-3 Fettsäuren und können bis zu 180 °C erhitzt werden.

Leinöl zählt zu den ganz gesunden Ölen, es enthält Omega-3 Fettsäuren. Leinöl wird zwar leicht ranzig, das erkennt man daran, dass die klare Farbe verloren geht und sich weiße Ablagerungen bilden. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren, denn es ist sehr hitzeempfindlich.
Walnussöl enthält viele zweifach ungesättigte Fettsäuren, ist kalt zu verwenden und hat ein wunderbares Aroma.
Weizenkeimöl enthält viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine E und B. Weizenkeimöl ist für die kalte Küche bestimmt.
Rapsöl - raffiniertes Rapsöl eignet sich zum Braten und Backen. Kalt gepresstes Rapsöl eignet sich gut für Salate, denn Rapsöl hat einen leicht nussigen Eigengeschmack. Rapsöl enthält viele ungesättigte Fettsäuren.

Butter enthält viele ungesättigte und Omega-3 Fettsäuren.

Vorsicht vor versteckten Fetten!
Man mag es gar nicht für möglich halten, wieviel Fett in vielen Halbfertig- und Fertiggerichten steckt. Da lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe! Natürlich enthalten Süßigkeiten neben Zucker oft auch viel Fett.
Transfette entstehen durch die industrielle Verarbeitung. Diese berüchtigten Fette können auch den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben.

Selbst kochen, da weiß man, was man hat!

Butter oder Margarine?
Margarine wird aus Pflanzenöl hergestellt und mehrfach industriell verarbeitet. Butter hingegen ist ein Naturprodukt aus 100 % Milchfett. Butter enthält natürliche Vitamine sowie Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren.

Fettreduzierte (Light) Produkte
Oft enthalten derartige Produkte zwar weniger Fett, der fehlende Geschmack wird aber mit Zucker, Süßstoff oder diverse Aromen ersetzt. Daher ist es mehr als fraglich, ob diese Produkte zu empfehlen sind. Dasselbe gilt wohl für zuckerreduzierte Produkte.
Besser ist es, auf natürliche, am besten BIO Produkte zu greifen, selbst zu kochen und abzuschmecken, damit die Sinne wieder für "richtige, sprich echte Lebensmittel" geschärft werden.

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