Haut und Ernährung
Nüsse, Fisch und Gemüse & Co: Die richtige Ernährung ist ein Jungbrunnen für jeden Menschen, meint die Dermatologin Dr. Michaela Axt-Gadermann.
Lichtschutz, ausreichend Schlaf und Verzicht auf Zigaretten sind grundlegend, um die Hautalterung zu verlangsamen. Doch auch die Ernährung spielt eine Rolle. Die Hautfachärztin Dr. Michaela Axt-Gadermann, hat zusammen mit dem Gesundheitswissenschaftler Peter Axt ein Buch über die enge Verbindung zwischen Haut und Ernährung geschrieben.
Frau Dr. Axt-Gadermann ist überzeugt, dass innere Faktoren wie das Alter oder Hormone, aber auch äußere Einflüsse wie Sonne, Rauchen und die Ernährung bei der Hautalterung eine Rolle spielen. Wer regelmäßig Nahrungsmittel wie Oliven, pflanzliche Öle, Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Salat verzehrt, hat tatsächlich eine zartere und jünger wirkende Haut. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von der International Health and Development Unit der Universität von Monash, Australien, durchgeführt wurde. An der Untersuchung nahmen mehr als 450 Menschen aus Griechenland, Schweden sowie angelsächsische und griechische Einwanderer in Australien teil. Vor allem die einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Fisch sowie Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse entpuppten sich als die Jungbrunnen der Haut. Dr. Axt-Gadermann sagt weiters, dass Oliven und Olivenöl, Raps-, Lein- und Walnussöl, Fisch (vor allem fetter Fisch wie Makrelen, Sardinen, Lachs), Nüsse und Mandeln, Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen), Gemüse (vor allem grünblättriges Gemüse, Melanzani, Spargel, Zwiebeln und Knoblauch), Vollkorngetreide, Früchte (vor allem Pflaumen, Zwetschken, Beeren und Kirschen) und grüner Tee einen well-aging Effekt haben.
Andererseits tragen laut Studie ein Zuviel an Milch und Butter, Fleisch und Zucker zur Hautalterung und Faltenbildung bei. In dem Buch "Skin Food" schreibt die Hautfachärzting, dass Hautalterung viel mit Entzündungen zu tun hat und wie man diese bekämpfen kann. Frau Dr. Axt-Gadermann führt weiters aus, dass unterschwellige Entzündungen, die durch den Lebensstil begünstigt werden, eine Rolle bei der Hautalterung spielen. Vor allem Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch (vor allem in fetten Fischsorten wie Lachs, Makrele oder Hering) sowie in Raps-, Lein- oder Walnussöl vorkommen, bremsen diese Entzündungen. Daneben sind aber auch Inhaltsstoffe in pflanzlichen Nahrungsmitteln, vor allem in roten und dunklen Beeren und Früchten, wahre Hautfreunde.
Frau Dr. Axt-Gadermann weist darauf hin, dass Menschen, die unter Allergien leiden, auf gewisse Nahrungsmittel verzichten sollen, doch prinzipiell seien die Ernährungsempfehlungen für alle Hauttypen gut. Je heller, lichtempfindlicher und trockener die Haut ist, desto anfälliger ist sie auch für Hautalterung und Faltenbildung. Dann sollte man auch auf einen Lichtschutz in der Nahrung achten. Wer jeden Tag ein bis zwei Gläser Möhrensaft trinkt oder reichlich Tomatenmark und Tomatenprodukte verzehrt, kann dadurch tatsächlich einen leichten Lichtschutz in seiner Haut aufbauen. Natürlich ersetzt das nicht die Sonnenschutzcreme, ergänzt diese aber sehr gut.
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